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FAQ: Was bringt Erlebnispädagogik?

Alles, was wir oft von LehrerInnen zum Thema Erlebnispädagogik gefragt werden, beantworten wir hier:

Was ist das eigentlich? Unter Erlebnispädagogik verstehen wir eine handlungsorientierte Methode, bei der durch Gemeinschaft und Erlebnisse in naturnahen Räumen neue Erfahrungen gemacht werden, die einem pädagogischen Ziel dienen. Dabei setzen wir auf die prägende Wirkung, die Erlebnisse haben und ergänzen sie durch altersgerechte Reflexionen. Aktion und Reflexion wechseln einander ab.

Wie funktioniert das genau? Im Rahmen von erlebnispädagogischen Aktivitäten bearbeiten wir Themen, die für die Klasse oder für Einzelne wichtig sind. Sie sind mit bestimmten Zielen verknüpft und stehen im Mittelpunkt. Die LehrerInnen nennen schon bei der Anfrage nach einem Angebot das Thema, das die Klasse bearbeiten will (z.B. ein bestehendes Team stärken oder ein neues Team zusammenführen). Setting (Wald & Wiese, Am Wasser, Teamseilgarten, Selbstversorgung, Expedition), Ort und Quartier werden dazu passend ausgewählt.

Welche Methoden werden eingesetzt? Um die vereinbarten Ziele zu erreichen, steht eine große Vielfalt an erlebnispädagogischen Methoden zur Verfügung: Wahrnehmungs-, Vertrauens- und Orientierungsübungen, Problemlösungsaufgaben, niedrige Seilelemente, Teamseilgarten, Teamkochen bzw. Selbstversorgung, Expeditionen. Bei Bedarf werden zusätzlich Rollen- und  Sportspiele sowie Abenteuer- und Kreativaktionen eingesetzt. Als Gruppe einen „Moorpfad“ beschreiten oder ein Floß bauen, als Einzelperson Verantwortung übernehmen und eine Hüttenwanderung anleiten – bei unseren Angeboten zur Team- und Persönlichkeitsentwicklung heißt es „Learning by doing“. Die Methoden der Erlebnispädagogik mit Aktion und altersgerechter Reflexion sorgen für tiefgehende Lernprozesse. Aus zahlreichen Rückmeldungen wissen wir, dass aktives Tun, Abenteuer (mit Sicherheitsnetz), gemeinsames Nachdenken und Besprechen sowie die Naturerfahrung den Jugendlichen große Freude bereiten.

Warum gibt es kein fixes Programm? Unsere TrainerInnen kommen schon vor der Projektwoche an die Schule, um mit Ihnen und Ihrer Klasse die Ziele dafür zu vereinbaren und den Ablauf zu besprechen. Es gibt einen Zeitrahmen und einen ungefähren Plan für den Programmablauf. Die konkreten Übungen und Methoden, die jeden Tag zum Einsatz kommen, werden vom TrainerInnen-Team ausgewählt und auf die Bedürfnisse der Gruppe und das Setting abgestimmt. Unsere TrainerInnen arbeiten ziel- und prozessorientiert. Das heißt, sie beherrschen die Kunst, aufmerksam aktuelle Vorgänge und Stimmungen in der Klasse zu beobachten und die konkreten Übungen  darauf abstimmen. Ihr Methodenkoffer dafür ist gut gefüllt. Als roter Faden dienen die vereinbarten Ziele.

Verbindung zum Alltag: Im Rahmen der gemeinsamen Reflexion interpretieren die SchülerInnen ihre Erlebnisse und werden von unseren TrainerInnen angeleitet, die neuen Erfahrungen mit  ihrem täglichen Leben in Verbindung zu bringen. So können diese neuen Erfahrungen gut in den Schulalltag mitgenommen werden. Die TrainerInnen unterstützen diesen Transfer durch geeignete Methoden. Am letzten Tag werden gemeinsam Handlungsvereinbarungen für die Zeit danach formuliert. Vier bis acht Wochen später kommen die TrainerInnen zu einem nochmaligen Transfergespräch an die Schule.

Was kommt dabei heraus? Soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und ein guter Umgang mit Konflikten sind unverzichtbar für eine erfolgreiche Schulzeit und ein gelingendes Berufsleben. Ebenso wichtig für junge Menschen ist die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Selbstbewusstsein, Empathie, die Fähigkeit zu (Selbst-)Kritik und Reflexion sowie Stressmanagement und Leitungskompetenz gehören dazu.

Was haben die SchülerInnen davon? So viel, dass wir hier nur einige Beispiele aufzählen können. Die SchülerInnen bekommen die Chance ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln und lernen mit herausfordernden Situationen besser umzugehen. Die Klasse erlebt, worauf es bei der Zusammenarbeit ankommt und  wie sehr ein gutes Klassenklima allen das Leben erleichtert. Zitat DI Günter Hölzl, HTL Rennweg: „Meiner Klasse hat die Woche sehr gut getan, sie unterstützen sich jetzt gegenseitig. Es gab einige Außenseiter, die sind seither viel besser integriert. Sehr hilfreich für jetzt, aber auch für das spätere Leben!“

Was haben die LehrerInnen davon? Noch einmal DI Günter Hölzl, HTL Rennweg: „Für mich als Klassenvorstand ist es wichtig, dass die Klassengemeinschaft und das Klima in der Klasse gut sind. Man kann sich dann auf den Unterricht konzentrieren und muss sich nicht dauernd um Konflikte und sonstige Probleme kümmern… Es ist für einen Lehrer eine Wohltat mit so einer Klasse zu arbeiten. Ich habe FREIRAUM meinen KollegInnen empfohlen und würde jederzeit wieder buchen.“

Was ist der Unterschied zu einer Sportwoche? Viele Übungen finden in der Natur statt – je nach gewähltem Setting können das der Wald und die Wiese, Berge, ein See oder ein Teamseilgarten in der Natur sein. Es werden immer wieder Sportspiele und Aktionen eingesetzt, bei denen Bewegung eine große Rolle spielt. Im Mittelpunkt stehen aber die inhaltlichen Ziele – z.B. Teambildung – und nicht die sportliche Betätigung.

Wie sind die BetreuerInnen ausgebildet? FREIRAUM-BetreuerInnen haben Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie sind engagierte, kreative Persönlichkeiten und werden sehr sorgfältig im Rahmen der FREIRAUM Akademie ausgebildet. Sie absolvieren den 350 Stunden umfassenden Lehrgang „Erlebnis Leiten und Führen“ und sind danach geprüfte ErlebnispädagogInnen und Outdoor-TrainerInnen. Zusätzlich verfügen sie auch über ein spielpädagogisches Methodenrepertoire. Die FREIRAUM Akademie steht allen Interessierten offen und ist als Weiterbildungseinrichtung anerkannt (ÖCERT-Gütesiegel, CERT-NÖ).

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